Reisewetter, Reisezeit für Sibirien

Sibirien – geliebt und gefürchtet

Kalt ist es dort. So viel weiß man. Oder, wie die sibirische Bevölkerung, humorvoll hervorhebt: „Bei uns ist es neun Monate im Jahr kalt und drei Monate saukalt.“ Aber man kann über Sibirien durchaus mehr schreiben als nur über die oft vorherrschende Kälte.

Wussten Sie zum Beispiel, dass mit Sibirien eigentlich der gesamte asiatische Teil Russlands gemeint ist? Diese riesige Region wird im Westen vom Ural, im Norden vom Arktischen Ozean, im Osten vom Pazifik und im Süden von der VR China, der Mongolei und Kasachstan begrenzt. Damit umfasst Sibirien rund 3/4 des gesamtrussischen Territoriums und ist größer als die Vereinigten Staaten von Amerkia. Gleichzeitig wohnen in Sibirien nur rund 2,9 Menschen pro Quadrat-Kilometer, zumeist entlang der Strecke der Transsibirischen Eisenbahn und in den Großstädten Nowosibirsk, Omsk, Krasnojarsk, Irkutsk und Barnaul. Damit ist Sibirien eines der am dünnsten besiedelten Gebiete der Welt.

Die Flora und Fauna des Landes ist atemberaubend. Die Landschaft ist in jeder Hinsicht extrem. Die Temperatur kann in manchen Orten zwischen -50°C und +40°C schwanken. Die Tierwelt war lange Zeit der größte Schatz des Landes, mit unzähligen Lebewesen, die z.B. wegen ihres kostbaren Fells gejagt wurden. Heutzutage findet man in Sibirien großartige Rohstoffvorkommen, insbesondere Erdöl und Erdgas, aber auch Holz, Kohle, Eisen, Diamanten und Platin.

Sibirien Bilder


Reisewetter für Sibirien

Wetter, Klima in Sibirien

In den meisten Regionen Sibiriens herrscht ein ausgeprägtes Kontinentalklima: Verhältnismäßig heiße Sommer (bis +40°C) werden von extrem kalten Wintern (bis -72°C) abgelöst. Oft wird das Land bis zu neun Monate von einer Schneedecke bedeckt. Die Landschaft wird großteils von borealen Wäldern (Taiga) dominiert, in den arktischen Regionen herrscht baumlose Tundra vor. Dazwischen existiert mit den Waldtundra-Zonen eine Übergangsform. Im Süden geht die Taiga in Steppe über.

Weite Teile Sibiriens werden von Permafrostböden (dauerhaft gefrorener Boden) eingenommen, der in der warmen Jahreszeit nur oberflächlich antaut. Tau- und Regenwasser können dort nicht versickern. Die Staunässe führt im kurzen Sommer zu einem extremen Mückenreichtum. Dass der Boden unter Gebäuden und Verkehrswegen stärker taut als normal, erzeugt erhebliche Probleme bei deren Bau und Erhaltung. Das Dauerfrostgebiet umfasst außer der Tundra auch große Teile der Taiga und reicht östlich des Baikalsees bis an deren Südrand – und die Südgrenze des russischen Staatsgebietes. Etwa ein Drittel Sibiriens hat lückenlosen Dauerfrostboden, vor allem die Republik Sacha (Jakutien) und deren nordwestliche und nordöstliche Nachbargebiete. Etwa die Hälfte Sibiriens hat Permafrostböden neben völlig auftauenden Arealen. Nur der äußerste Südwesten und schmale Gebietsstreifen am mittleren Amur und an der Pazifikküste haben gar keinen Dauerfrostboden.

Der Kältepol der bewohnten Welt befindet sich im ostsibirischen Oimjakon (südlich von Werchojansk).

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